Benito+

Zwingername: Benito von der Saaleaue

Mutter: Aike von der Saaleaue

Vater: Astur von der Martinshöhe

VDH/FCI Zucht

Im August 2009 bin ich mit knapp 16 Wochen bei meinem Frauchen eingezogen... Ich war der letzte im Wurf für den sich bis dahin leider keine Familie gefunden hatte.

Bis mein Frauchen mich entdeckt hat und sich schon auf den ersten Blick in ihr Herz geschlossen hat.

Ich verbrachte ein wundervolles Jahr, eh mein Leid sich das erste Mal

bemerkbar machte. Es war Sommer sehr warm und plötzlich fiel ich des Öfteren einfach um, stand aber auch gleich wieder auf...mein Frauchen schob es anfangs auf die Hitze, Boxer sind ja etwas anfällig was warme Temperaturen angeht..

Doch schon bald sollte sie eines Besseren belehrt werden.

Ich war noch keine 2 Jahre als ich meinen ersten "richtigen" Anfall bekam.

Das erste Mal wurde ich deswegen beim Tierarzt vorstellig..

und dann kam es...das böse Wort... EPILEPSIE

MEIN Frauchen verstand die Welt nicht mehr.. Epilepsie?

Beim Hund? GIBTS DAS??

Phenoleptil hieß fortan mein täglicher Begleiter.

Damit konnte ich gut auskommen, es passierte lange nichts, ich führte ein normales Hundeleben.

Doch dann ging es plötzlich wieder los Anfälle aus dem Nichts ohne Vorwarnung.. so schlimm das ich es nicht mehr selbst auf die Beine schaffte.

Mein Frauchen fuhr mit mir in die nächste Tierklinik... dort wurde ich dann auf den Kopf gestellt und musste 3 Tage dort bleiben...es wurde ein Medikamentenspiegel gemacht der besagte das meine Dosierung Pheno viel zu gering ist...stückweise wurde er hoch genommen von

Anfangs einer halben Tablette täglich auf 1 1/2 es wurden diverse Röntgenbilder,Ultraschall, Blutbilder, CT und ein MRT gemacht der Verdacht war ein Hirntumor... dies bestätigte sich jedoch

nicht.. es konnte kein Auslöser für meine schlimmen Anfälle gefunden werden..

idiopatische Epilepsie hieß die Diagnose..

dennoch erholte ich mich wieder - ich bin ein Kämpfer sagte die Ärztin und habe ein wahnsinnig starkes Herz.

Es keimte wieder Hoffnung ich erholte mich langsam, 6 Wochen kein Anfall nur leichte Zuckungen (fokale Anfälle nannte man die)

Dann ging es von vorne los schon am Vortag war ich äußerst anhänglich,taumelte. In der Nacht ging es dann wieder richtig los, aus den Anfällen selbst kam ich nicht mehr raus.. wieder bis zum Status Epileptikus...

Auch das Notfallmedikament Diazepan schlug nicht an..

ich bekam heftige Anfälle die mehr als 10 Minuten dauerten, dann lag ich da wie tot, bis zum nächsten Anfall... ich lief mir die Pfoten blutig, hatte Sehstörungen lief überall dagegen,fiel wieder um krampfte wieder..

wieder führte der Weg in die Klinik,

wieder wurde ich stationär aufgenommen. ..

wieder päppelten sie mich auf...

wieder war mein Medikamentenspiegel zu gering

Wieder rätzelten die Ärzte weshalb ich mich so schnell auf die höhere Dosis eingeschossen hab..

wieder folgten viele Untersuchungen - ohne Ergebnis

Wieder durfte ich nach Hause...

doch diesmal war mein Frauchen trauriger als je zuvor. ..

der Tierarzt sagte sprach das erste Mal davon, dass sie mir nicht helfen können...

von diesem Tag an hatte ich noch 7 Wochen

7Wochen in denen ich ein anderer Hund war

7Wochen in denen ich mich anders verhielt als sonst

7Wochen in denen ich permanent fokale Anfälle hatte

7Wochen bis zur nächsten Anfallsserie...

das erste mal war klar... von schlimmer gibts noch viele Steigerungen...

Am Freitag den 13.06.2014 endete meine Leidensgeschichte, es tat mir nicht weh...

ich hob noch einmal meinen Kopf und schaute meinem Frauchen in die Augen um ihr zu signalisieren, das meine Zeit gekommen ist.

um 20:56Uhr bin ich über die Regenbogenbrücke gezogen...